Budgetierung bezeichnet den betriebswirtschaftlichen Planungsprozess, mit dem Ziel, ein Budget zu erstellen. Ergebnis ist ein kurzfristiger, operativer Unternehmensplan, der das Geschäft für die Zukunft des Unternehmens abbildet. Das Budget enthält unterschiedliche Teilpläne, z. B. Absatzplan, Umsatzplan, Personalplan, Investitionsplan, Liquiditätsplan oder Marketingplan. Für die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erfolgt die Planung auf Kontierungsobjekten (z. B.: Kostenstellen) in Kombination mit Kostenart bzw. Sachkonto. So entsteht z. B. für die Kostenstelle „Buchhaltung“ die Planposition „Büromaterial“ (= Kostenart). Für sämtliche weiteren Kontierungsobjekte ist „Büromaterial“ ebenfalls planbar. Die Summe aller Kostenstellen für diese Kostenart spiegelt dann den Planwert „Büromaterial“ für das Gesamtunternehmen wider. Unternehmenspläne können nach dem betrachteten Zeithorizont unterschieden werden (wobei anzumerken ist, dass in der Literatur keine einheitlichen Zeitdefinitionen zu finden sind):
– strategisch (langfristig, 5–10 Jahre): Strategischer Plan. Er enthält Visionen, Leitlinien, Ziele, jedoch keine Details.
– taktisch (mittelfristig, 3–5 Jahre): Mittelfristplan, auch operativ.
– operativ (kurzfristig, weniger als 1 Jahr bis 3 Jahre): Budgetplan.
Die Budgetplanung erfolgt, wie eine Prognose, Forecast oder Hochrechnung, bevor das zu planende Geschäftsjahr beginnt.
Alternative Erklärung:
Budgets sind ein unverzichtbares Instrument der Koordination und Kommunikation. Unter einem Budget werden in der Praxis unterschiedliche Inhalte verstanden. Schließlich geht es aber immer um eine quantitative Formulierung von Aktionsplänen und die Hilfe zur Koordination und Durchführung. Budgets werden für Teilaktivitäten, Märkte, Produktions- und Marketingprogramme etc. formuliert und müssen zur Abstimmung Immer in Plan-Erfolgsrechnung, Plan-Bilanz und Finanzplan zusammengefügt werden. Bei der Budgetierung besteht oft ein mit der Geschäftsleitung festgelegter Budgetzyklus, der die nachstehenden Phasen umfasst:
– Leistungsplanung für die Gesamtorganisation und Teilbereiche, Verabschiedung durch das Management
– Schaffung eines Bezugsrahmens für Ist-/Soll-Vergleiche
– Untersuchung der Abweichungen, Korrekturmaßnahmen
– Revision der Planung gemäß Feedback und veränderten Bedingungen
Wichtige Checkfragen zur Budgetierung:
1. Was für ein Budget soll erstellt werden (Umsatzbudget, Kostenstellenbudgets, Vertriebsbudget usw.)?
2. Wer soll es erstellen, evtl. unter Einbezug von welchen weiteren Personen?
3. Über welchen Zeitraum soll es sich erstrecken?
4. Wer führt die Kontrolle durch und in welchen Zeitintervallen?
5. Wer trägt für den Budgetbereich die Verantwortung?
6. Wie muss bei größeren Abweichungen zwischen den Soll- und Ist-Werten vorgegangen werden?
7. Welche Rückschlüsse sind evtl. für die nächste Planungsperiode von Bedeutung?
Quelle: Wikipedia