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Push-Prinzip

Schiebendes System/Fertigung

Das Push-Prinzip steht für eine Logistikstrategie, die davon ausgeht, dass alles planbar ist
(via PPS/MRPII) sowie dass Mitarbeiter und Maschinen die größten Kostenfaktoren darstellen
und somit deren optimale Auslastung gleichbedeutend ist, mit einer optimalen Produktion.
Um diese optimale Auslastung zu gewährleisten, werden alle für die Produktion nötigen Materialien in großen Mengen gelagert. Analog werden auch die Fertigprodukte anhand von Prognosen zunächst für das Lager produziert (MTS), um dann eine „ausreichende“ Verfügbarkeit am Markt zu erhalten. Es wird also davon ausgegangen, dass sich auch heute in agilen Märkten längere Zeitspannen im Voraus planen lassen und verlässliche Prognosen über den Bedarf getroffen werden können.

Eine Push-Strategie wird eingesetzt, wenn ein Gut dem Konsumenten unbekannt ist und der Nutzen, den dieses Gut stiftet, signalisiert werden muss. Ein Beispiel hierfür wäre ein neues Parfum. Der Konsument weiß nicht im Voraus, welches Parfum er bevorzugt, sondern kann erst eine Entscheidung treffen, wenn er vorab über Informationen wie beispielsweise Geruchsproben verfügt. Unternehmen versuchen, Informationsasymmetrien durch Signaling, also Werbung und weitere Maßnahmen in der Verkaufsförderung (z.B. Einsatz von Verkaufsdisplays), zu reduzieren. Bei Push-Strategien besteht beim Konsumenten ein latentes Bedürfnis, welches durch Marketingmaßnahmen in ein bewusstes Bedürfnis bzw. in Bedarf (kaufkräftige Nachfrage) umgewandelt werden kann. Ein weiteres Beispiel für eine Push-Strategie aus dem Bereich der Werbung sind Postwurfsendungen. Der Konsument erhält vom Unternehmen Informationen oder Leistungen (Kauf auf Probe), ohne dass vorher ein offenes Bedürfnis besteht. Ziel von Push-Strategien ist die Generierung eines Nachfragesogs. Neue Produkte in einem bestehenden Markt sowie besonders erklärungsbedürftige Güter (z.B. Investitionsgüter) werden ebenfalls mit Push-Strategien eingeführt.

Meist können nur größere Unternehmen es sich leisten, nach der Pull-Strategie zu agieren, indem
sie erhebliche Beträge in Werbung und Verkaufsförderung investieren und so beim Verbraucher eine Nachfrage nach ihren Produkten schaffen; diese wirkt dann wie ein Sog auf das Produkt im
Vertriebssystem. Im Vertrieb wird auf Push-Strategie gesetzt, um Produkte am Markt einzuführen.
Man wendet sich mittels Verkaufsförderungsmaßnahmen über den Handel an die Konsumenten.

Quelle: Wikipedia