engl. „zuerst herein – zuerst hinaus“ gleichbedeutend mit „First-Come First-Served“ bzw. FCFS
FIFO bezeichnet jegliche Verfahren der Speicherung, bei denen diejenigen Materialien/Elemente, die zuerst gelagert/gespeichert wurden, auch zuerst wieder aus dem Lager/Speicher entnommen werden. Das gegenteilige Prinzip wird als „Last In – First Out-Verfahren“ (LIFO) bezeichnet. Weitere ähnliche Prinzipien sind das „Highest In – First Out-Verfahren“ (HIFO), bei dem das Material/Auftrag/Element zuerst entnommen wird, welches den höchsten Wert besitzt und das „Lowest In – First Out-Verfahren“ (LOFO), bei dem als Erstes das niederwertige Material/Auftrag/ Element entnommen wird. Es gibt zudem noch eine 5. Art im Verbrauchsfolgeverfahren, nämlich das KIFO (Konzern In – First Out). Es sagt aus, dass die vom Konzernunternehmen erworbenen Gegenstände zuerst verbraucht oder verkauft werden.
Im Bereich der Warenwirtschaft ist FIFO das übliche Verfahren, da die – von der Warte des Periodenendes gesehen – ältesten (zuerst gelagerten) Bestände auch nach Möglichkeit zuerst verbraucht werden sollten. Ausnahmen bestehen beispielsweise bei der Lagerung von Schüttgütern in Halden, die nur wieder von oben abgetragen werden können, also nach dem LIFO-Verfahren betrachtet werden. Der Unterschied zwischen beiden Verfahren ist insbesondere für die Bestandsbewertung relevant; bis auf wenige Ausnahmen (u. a. die oben genannte) ist in Deutschland die Bewertung nach dem FIFO-Prinzip für die bilanzielle Bewertung der Bestände anzuwenden.
In der Informatik bezeichnet First In – First Out eine spezielle Art Daten abzulegen und wieder abzurufen. Die Warteschlange (engl. Queue) in der Informatik beruht auf dem FIFO-Prinzip. Elemente werden in genau der Reihenfolge abgerufen, in der sie zuvor abgelegt wurden.
Im Bereich von Betriebssystemen werden Datenverbindungen, die nach dem FIFO-Prinzip organisiert sind, Pipes genannt.
FiFo-Prinzipien können durch visuelles Management unterstützt werden, z.B. im Rahmen von Kanban-Steuerung.