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Heijunka

Begriff aus japanischen Produktionskonzepten

Heijunka bedeutet die Produktion zu sequenzieren und zu glätten.

Die Produktionsmenge wird in kleine Losgrößen aufgeteilt. Ziel: jedes Modell wird mindestens einmal pro Tag hergestellt. Hiermit wird der schwankenden Nachfrage des Marktes und dem Variantenreichtum Rechnung getragen. Dieses Prinzip heißt “one piece flow”. Die Anwendung von Heijunka führt zur Beseitigung von Mudas, indem die Standardisierung der Arbeit vorangetrieben wird.

Eine optimale Sequenzierung senkt den Bedarf an Arbeitskräften im Fertigungsbereich. Warum erzielt man mit Heijunka, einem der Grundprinzipien des Lean Manufacturing, eine erhebliche Produktionssteigerung? Um die Amortisation der festen Investitionen im Fertigungsbereich zu beschleunigen müssen die Ressourcen (Werke, Flächen, Maschinen) optimal genutzt werden.

Voraussetzung hierfür sind einschneidende Veränderungen in der Produktion wie das Umstellen einer Monoproduktlinie für die Herstellung eines einzelnen Produktes auf eine flexible Fertigungslinie für die Herstellung mehrerer Produktvarianten. Die Schwankungen in der Nachfrage werden durch die Flexibilität der Fertigung aufgefangen: Absatzschwankungen und Durchlaufzeiten werden gemindert, Fluktuationen des Marktes absorbiert.

Beispiel: Sinkt im Falle einer Monoproduktlinie für Massenproduktion die Nachfrage um 30%, sinkt auch der Absatz um 30%. Bei derartigen Absatzschwankungen ist es unmöglich, Arbeitsstationen gemäß Kaizen zu standardisieren und zu verbessern.

Verbucht hingegen eine Lean-Fertigungslinie für 4 Produktvarianten einen Rückgang in der Nachfrage eines Produktes, betragen die Absatzeinbußen nur ein Viertel: 30% / 4 = 7,5%

Die Absatzschwankungen sind viel geringer und können evtl. durch die erhöhte Nachfrage nach einer der drei anderen Produktvarianten ausgeglichen werden.

Bei einer Lean-Fertigungslinie ist die Abhängigkeit vom Markt weitaus geringer.

Die Kaizen-Dynamik steht für kontinuierliche Verbesserungen in der Standardisierung der Arbeit, wodurch der Mehrwert gesteigert werden kann.

Fazit: Heijunka balanciert die Produktion aus, indem in der Fertigung die Produktvarianten gewechselt werden können.

Zweites Ziel von Heijunka ist die Eliminierung der Mudas im Zuge der Standardisierung der Arbeit. Mit Heijunka kann die Reihenfolge der Kundenaufträge eingehalten werden. Heijunka nivelliert und sequenziert die Produktion bei optimaler Nutzung der verfügbaren Ressourcen anstatt diese den Schwankungen des Marktes preiszugeben.

Bei einer Multi-Modell-Fertigung ist es, entgegen der gängigen Meinung, einfacher das Arbeitspensum der einzelnen Arbeitsstationen auszubalancieren: eine schwierige und langwierige Aufgabe an einem Produkt kann durch die leichtere Arbeit an einem anderen wieder ausgeglichen werden.
Die Grundaufgaben können unterteilt und somit als Basiseinheiten festgelegt werden.

Durch die Multiplikation der Einheiten kann, bei optimaler Arbeitsaufteilung und Standardisierung durch Produktionsglättung, die Arbeitszeit besser für die Wertschöpfung genutzt werden.

Heijunka ermöglicht so die Reduzierung der verschiedenen Mudas, wodurch einer Lean-Fertigung ein höherer Mehrwert zugeordnet wird.

 

 

Quelle: www.vision-lean.de, Bild: Lean Factory