Schlanke Produktion, Lean Manufacturing
Lean Production ist ein von John F. Krafcik geprägter Begriff für die Toyota-Produktionsmethode. Krafcik war als Mitarbeiter des MIT (Massachusetts Institute of Technology) für die Entwicklung der statistischen Grundlagen und die Erfassung und Auswertung der Produktions- und Umfelddaten der in die Studie »The Machine that Changed the World« (Die zweite Revolution in der Automobilindustrie) veröffentlichten weltweiten Analyse der Produktionsmethoden der Fahrzeugindustrie verantwortlich. Lean-Production lässt sich mit schlanker aber auch magerer Produktion übersetzen, wobei nicht nur die Fertigung selbst, sondern – entsprechend der weit umfassenderen Definition von Produktion im amerikanischen Denkraum auch das gesamte Umfeld von der ersten Idee eines Produktes bis hin zu dessen endgültigem Auslaufen (Produktplanung) mit Produktentwicklung, Planung, Konstruktion und natürlich Produktion selbst, aber auch Zulieferstrategie und Verkaufs- und Marketingkonzept darunter zu verstehen ist. Lean-Production optimiert die Aktivitäten aller Beteiligten – seien es Manager, Mitarbeiter oder Zulieferer – im Hinblick auf das allen gemeinsame Ziel: den zufriedenen Kunden.
Generell geht es darum, Kompetenz und Verantwortung zusammenzuführen, in Netzwerken zu arbeiten,
Verschwendung und Fehler zu vermeiden (Muda), die Abläufe zu synchronisieren und sich um kontinuierliche Verbesserung (Kaizen, KVP) zu bemühen und bei Bedarf umzustrukturieren (Kaikaku).
Als Konsequenzen der schlanken Produktion lassen sich häufig beobachten:
flache Hierarchien, mehr Verantwortung und Kompetenz an der „Basis“, Konzentration auf das Wesentliche und damit deutlich reduzierte Verschwendung, verbesserte Kommunikation unternehmensintern und mit Kunden sowie mit Lieferanten, Kundenorientierung sowie intensive Steuerungen durch das „Pull-Prinzip“, zum Beispiel mit Kanban.
Bei Lean Production handelt es sich um ein Bündel von Prinzipien, wobei die erstrebten Effekte vor allem durch deren Zusammenspiel entstehen. Es ist deswegen wenig sinnvoll, einzelne dieser Prinzipien zu etablieren und andere, aus welchen Gründen auch immer, wegzulassen. Im Wesentlichen stützt sich Lean Production dabei auf sieben Elemente:
Angemessene technische Ausstattung
Wenig hierarchische Arbeitsorganisation
Konsequentes Qualitätsmanagement
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Qualifikation und Motivation:
Just-in-time-/Just-in-Sequence-Produktion
Wertschöpfungs- und Prozessorientierung
Quelle: www.wikipedia.de